ROD 59 



Rodenstein Records   ROD 59

Black Project
Black Project


Johannes Stange (tp, valve trombone)
Jo Ambros (Guitars, Electric Bass, Pedal Steel Guitar, Banjo)
Jörg Teichert (Guitar, Banjo, Mandolin)
Konrad Hinsken (Fender Rhodes)
Matthias TC Debus (Double Bass, Electric Bass)
Christian Huber (Drums, Percussion)
Black widow
Black flag
Coal minor
Black mountain firesite
Downhill racing
Little bird
Black and white
La revolte
Blind date
Wonderful life

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Black Project ist der Zusammenschluss einiger der umtriebigsten Mannheimer Musiker, die mit ihrem Debutalbum eine andere Facette der Rhein Neckar Jazzszene nach außen tragen wollen.
Man traf sich im Januar 2016 für vier arbeitsreiche Tage, um in dieser Zeit den Moment zu kreieren, der dieses Album hervorgebracht hat.
Der Name ist Programm, die Farbe wurde zu Klang.
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mehr über das Album
mehr über die Musiker
Pressestimmen




mehr über die Musiker
Treffen sich sechs Jazzmusiker, schmeißen alles Wesentliche und sonstige geheime musikalische Vorlieben in einen Topf und nennen es:
BLACK PROJECT.
Mit voller Absicht! Weil es Geheimsache ist!
Das Ganze bleibt im Dunkeln!
Auch geheime Rüstungsprojekte der US Force wurden so bezeichnet. Details sind aber trotzdem immer mal wieder durchgesickert. Zum Glück auch in diesem Fall! Zum Beispiel, was die Vorgaben anging, an die sich die Musiker bei ihrem viertägigen und überaus schweißtreibendem Projekt zu halten hatten: Die Farbe Schwarz spielte dabei eine Rolle, der Sound gleich zweier Gitarren sowie der Einsatz von Banjo, Pedal Steel Guitar und Mandoline. Wem das Ganze jetzt immer noch zu mysteriös ist, darf sich schon mal neugierig vorfreuen auf Musik, die sich zwischen der von Jimi Hendrix und Miles Davis´ „Bitches Brew“ bewegt. Die Band, die zusammengerechnet schon mehrere dutzend Jahre Bühnenerfahrung auf dem Buckel hat, hat tatsächlich sämtliche Erfahrungswerte neu gemischt und wird Ende des Jahres 2016 zum ersten Mal live in Erscheinung treten. Weitere Projekte sind wohl in Planung….
Wann ist noch geheim, wird aber rechtzeitig ausgeplaudert werden.


Pressestimmen
Mannheimer Morgen 15.12.2016
Es kommt nicht so oft vor, dass man ein Album auflegt, und sofort tobt ein Orkan der Gefühle, Stimmungen und Fragen über uns hinweg. "Black Project" ist so ein Fall. Gleich der erste Song "Black Widow" überrascht uns mit Jazz-Rock-Ideen und fusioniert von Psychedelic über Rock und Fusion bis zu experimentellen Klängen ziemlich viel. Pink Floyd, King Crimson, Return To Forever und Larry Coryell mit Randy Brecker scheinen sich darin die Hand zu geben. Über ein spannendes Album sprechen wir mit Initiator Christian Huber.
Herr Huber, "Black Project" nennt man Geheimmissionen. Was ist das Geheime beim neuen Album?
In der amerikanischen Rüstungsindustrie sind Black Projects geheime Projekte, die nie realisiert wurden. So ähnlich kann man auch den Entstehungsprozess dieser Platte beschreiben. Matthias Debus und ich haben dieses Projekt ja gemeinsam initiiert, wir wussten bis zur fertigen Aufnahme nicht, ob das Ergebnis so gut wird, dass wir es überhaupt veröffentlichen wollen. Auch bei der Auswahl der Musiker waren wir uns nicht klar, ob das alles so harmoniert. Das hätte auch schief gehen können.
Riskante Vorgehensweise!
Huber: Schon, aber sie lag uns am Herzen. Wir wollten ein paar der ausdrucksstärksten und kreativsten Musiker aus Region und Land zu einer Session zusammenbringen. Der Kollektivgedanke war uns wichtig. Keine Gesichter, nur Musik.
Gab es keine inhaltliche Idee, oder war alles offen?
Huber: Doch, die Farbe Schwarz war das Motto, und dann wollten wir zwei Gitarren samt der Möglichkeit weiterer Saiteninstrumente dabei haben. Wir wollten auf jeden Fall rockige Elemente einfließen lassen.
Herausgekommen ist eine starke, neue Art von Fusion, die die Idee aus den 1970ern in die Welt und hin zum Prog-Rock öffnet. Wäre Progressive Jazz ein guter Begriff?
Huber: Kategorien sind schwer. Progressive Jazz klingt mir zu verkopft. Wobei man nicht abstreiten kann, dass Matthias Debus und ich Vorlieben aus Prog-Rock und Jazzrock der 70er teilen und daher ein gewisser Einfluss nicht von der Hand zu weisen ist.
Wie viel ist frei in dieser Musik, was improvisiert, was fixiert?
Huber: Die Stücke sind so unterschiedlich wie die Musiker. Viele enthalten in ihrem Kern kollektive Improvisationen mit einem Metrum als alleiniger Struktur. Einige Stücke enthalten auch längere auskomponierte Passagen. Es gab zugleich jedoch wenige Vorgaben durch die Komponisten. Jeder konnte sich frei innerhalb der Komposition entfalten. Dadurch haben wir auch die sehr abwechslungsreiche Instrumentierung.
Wie ist da so etwas wie ein Werkcharakter oder eine Verbindlichkeit möglich, wenn Sie live sagen, Sie spielen jetzt "Black Widow", was garantiert, dass in dem Stück dann auch "Black Widow" drin ist?
Huber: Es gibt ein Gitarren- oder Bassriff, über das eine Melodie von der Trompete gespielt wird. Diese zwei Teile sind festgelegt, kommen am Anfang und am Ende. Was dazwischen passiert, bleibt, ganz dem Jazzgedanken treu, offen, ist aber auf jeden Fall geprägt vom dramatischen Grundcharakter des Stückes. Da gibt es aber keine Vorgaben, man könnte sogar komplett Tempo und Metrum auflösen, wenn man wollte. Das wird vielleicht live passieren. Das hält es spannend. Und die Spontaneität und Rauheit auf diesem Album - das ist ein bisschen, wie eben früher Platten gemacht wurden. Kurz treffen und ins Studio gehen.
In der notierten Jetztmusik scheint das Material aufgebraucht. Man orientiert sich nach hinten. Gibt's im Jazz noch Neuland?
Huber: Wir orientieren uns ja auch nach hinten. Wir versuchen, populäre Musikstile, Rock, Country, Prog, Pop, die ja erst durch den Jazz, die Mutter der zeitgenössischen Musik und Popkultur, hervorgebracht wurden, wieder in seinen Schoß zurückzuführen. Man kopiert doch immer bewusst oder unbewusst irgendetwas, keine konkreten Musikstücke, aber Stimmungen, Ideen, Atmosphäre, Klangfarben. Es ist die bestimmte Kombination der Zutaten, aus der Neues wird. Das gilt für jede Kunstform. Jede Form populärer Musik hat ihren Ursprung im Gedanken des Jazz. Selbst klassische Komponisten vor mehreren hundert Jahren trugen diesen Geist in sich. Ich finde: Es soll keine Grenzen in der Musik geben.
Da wären wir am Punkt: Ist Jazz, der ja statistisch weniger Menschen erreicht als Klassik, überhaupt populäre Musik?
Huber: Gute Frage, zumindest war Jazz mal populäre Musik, und zwar die einzige populäre Musik. Vor langer Zeit natürlich, und er hat sich stilistisch in viele Richtungen entwickelt bis hin zu anspruchsvoller Kunstmusik für kleine Kreise. Ich glaube, dass viele Menschen Angst davor haben, Jazz nicht zu verstehen, weil sie denken, das ist Kopfmusik. Dabei ist das eine sehr emotionale Angelegenheit. Das müssen wir wieder in den Vordergrund rücken. Auf viele Arten müssen wir den Jazz entstauben, um ihn wieder populärer zu machen. Wir haben es musikalisch versucht, und glaube ich den ersten Rückmeldungen von Hörern, haben wir das ganz gut hingekriegt.


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