mehr über das Album
Am meisten Spaß, wenn’s swingt
Mit dem »Bassface Swing Trio« haben drei leidenschaftliche und exzellente Jazzmusiker zusammengefunden, um eine traditionsreiche Musik wieder für jeden erlebbar zu machen.
Was Swing eigentlich ist und wann er »swingt« - mit dieser Frage beschäftigen sich auch Musiktheoretiker und verschiedene Bücher. Das Problem dieser Bücher ist aber: man kann sie nicht hören, und swingen tun sie genau deswegen auch nicht.
Wer wissen will, was Swing ist, sollte daher besser einmal Jean-Philippe Wadle’s »Bassface Swing Trio« erleben.
Denn die Musiker Thilo Wagner (Piano), Jean-Philippe Wadle (Kontrabass) und Flo Hermann (Schlagzeug) machen die traditionsreiche Musik für jeden erlebbar. Und wer nicht hören will muss fühlen: Swing ist keine intellektuelle Schmeichelei - auch wenn er auf hohem Niveau und so versiert gespielt wird, wie das Bassface Trio es tut. Er ist eine humorvolle, packende, ehrliche und bodenständige Tanzmusik, die ihre Wurzeln in den 20er Jahren hat. Trotz ihres Alters hat sie bis heute kaum etwas von ihrem alten Charme eingebüßt, sondern ist im Laufe der Zeit sogar um einige Reize reicher geworden. Und natürlich profitieren die heutigen Musiker von den Legenden, die ihre Hochzeit in den 50er Jahren hatten: das Bassface Trio klingt und swingt in der Tradition von Ray Brown, Oscar Peterson, Gene Harris und Konsorten.
Ein transparenter und brillianter Sound, virtuose Soli, ein packendes Zusammenspiel, eine beachtenswerte Dynamik und viel Humor zeichnen das Trio aus.
Wadle lernte Wagner bei einem Konzert kennen, wo sie beide zum ersten Mal zusammenspielten. Vorerst ohne zu wissen, dass Thilo Wagner ein europaweit bekannter Swingpianist ist, der schon mit Jim Hall, Art Farmer, Scott Hamilton, Slide Hampton, Clark Terry und anderen zusammengespielt hatte, sprach er ihn danach an. Ob er Lust habe mit ihm zusammen ein »Swing Trio der alten Schule« aufzuziehen - und Wagner hatte Lust. Mit dem im Rhein-Main Gebiet renommierten Bigband-schlagzeuger Florian Hermann (begleitete u.a. auch James Moody und Bill Ramsey) fanden sich drei verwandte Seelen mit gleichem Verständnis und gleicher Leidenschaft für traditionellen Jazz. Denn die drei wissen: es macht am meisten Spaß, wenn’s swingt - und es swingt nicht ohne Spaß.